Morgengedanken – Kontrolle

30. August 2024 Von Ron
Kennst Du das Gefühl, keine Kontrolle zu haben? Du denkst und fühlst erst nur dunkles und hast keine Kraft, Dich zu wehren. Irgendwann hast Du dich so sehr daran gewöhnt, dass es schon ein guter Tag ist, wenn es Dir nicht auffällt. Dann ist es so, dass es Dir erst auffällt, wenn der Tag zur Ruhe kommt, der Alltag vorbei, nichts mehr zu tun, keine Verpflichtungen mehr. Und dann, was mache ich dann? Was fange ich an, wenn ich mit mir selbst und meinen dunklen Wolken alleine bin, wenn es keine Aufgaben, keine Anforderungen mehr gibt, die mich ablenken und den Motor zum laufen zwingen?

In diesem Moment ist die dunkle Wolke so groß, dass ich meine, darin zu ertrinken. Und sie ist so schwarz, dass ich nichts mehr sehen kann, außer der Dunkelheit. Und es gibt nur noch den einen Wunsch, nicht mehr denken, nicht mehr fühlen, einfach alles betäuben und dem Augenblick entkommen.

Ich glaube in so einem Moment habe ich die Kontrolle verloren und der Zombi hat sie übernommen, erst langsam und unmerklich und dann immer mehr. Bis ich eines Tages feststellte, in meinem Leben gab es nur noch „funktionieren im Alltag“ und „Zombi sein im Rest des Lebens“. Und da war ich quasi ertrunken, 20.000 Meter unter dem Meeresspiegel in Dunkelheit und allein.

Ich weiß nicht mehr genau, wann dieser Moment war, aber ich kann mich noch genau an die dunklen Momente erinnern und den langen Weg, den ich zur Oberfläche geschwommen bin, werde ich nie mehr vergessen.

„Ich wusste nicht, ob es besser würde, wenn es anders wäre. Aber ich wusste, es muss anders werden, damit es besser würde.“